Winterthur im Abstiegsstrudel

 

RADBALL. Die NLA-Radballtabelle zeigt ein deutliches Bild. Ein Trio mit Pfungen an der Tabellenspitze, die Winterthurer Götschmann/Hengartner abgeschlagen am Tabellenende.

 

Von Daniel Frei / Sportjournalist.ch

 

OFTRINGEN. Der Pfungemer Benjamin Waibel trat handicapiert zur NLA-Runde in Oftringen an. Beim Aufwärmen am vergangenen Mittwoch verletzte er sich an der Hand so unglücklich, dass er nicht mehr trainieren konnte und am Samstag nur unter starken Schmerzen spielen konnte. Ersichtlich wurde dies bei der Schussabgabe auf der linken Seite, wo nur harmlose Abschlüsse möglich waren. Im ersten Spiel gegen Frauenfeld spielte dies noch keine Rolle, denn der Leistungsunterschied war zu gross. Pfungen siegte ungefährdet mit 6:2. In der darauffolgenden Partie gegen Gastgeber Oftringen war die Gegenwehr deutlich höher. Während vorne die Abschlüsse zu harmlos waren, kassierten die Gebrüder Waibel in der ersten Spielhälfte einen unnötigen Gegentreffer. In der zweiten Halbzeit agierten die routinierten Aargauer cleverer und konnten aus weiteren Fehlern profitieren. Den 0:3-Rückstand vermochten die Waibels nicht mehr wettzumachen, so dass das Spiel mit einer 2:5-Niederlage endete. Mit 3:2 wurde Liestal bezwungen. Es war ein verdienter Sieg, welcher nach einer 3:0-Führung zum Schluss noch einmal unnötig spannend wurde. Etwas frustriert über die bisher gezeigte Leistung spielte Pfungen ihre letzte Partie. Gegen das ersatzgeschwächte Möhlin mussten sie den Gegner nach einer 3:0-Führung noch einmal heranlassen. Schlussendlich gewannen die Zürcher das Spiel doch noch klar mit 7:2. Mit neun Punkten hielten Severin und Benjamin Waibel den Schaden für eine schwache Runde in Grenzen. Die selbstverschuldete Niederlage gegen Oftringen wäre trotz Verletzung aber vermeidbar gewesen.

 

Winterthurer Radballer in argen Nöten

Der NLA-Radballmodus ist in der Frage nach dem Absteiger klar definiert. Nach den 24 Partien der Qualifikationsphase steigt der Letztplatzierte in die NLB ab. Das neuformierte Winterthurer Team mit Roman Götschmann und Patrick Hengartner hatte bislang einen schweren Stand. Mit nur einem Sieg liegen sie auf dem unliebsamen 9. und letzten Tabellenrang. Und dies nach der Hälfte der Qualifikationsphase. Am Samstag begann der Turnierauftakt fast nach Mass. Gegen den ersatzgeschwächten Mittelfeldclub aus Liestal kam es zu einer knappen 2:3-Niederlage. Gegen Möhlin war Winterthur chancenlos und musste ohne Treffer und Punkte mit 0:4 das Spielfeld verlassen. Dann folgte die wichtigste Begegnung gegen Tabellennachbar Frauenfeld. Bei den Thurgauern spielte Robert Bures anstelle von Atilla de Biasio, dem Winterthurer Torhüter in den Reihen der Frauenfelder. Und dieser Bures brachte seine ganze Routine mithinein und zeigte eine solide Leistung. Dies war der Grundstein für den 5:2-Sieg der Frauenfelder. Die Winterthurer wirkten verkrampft und sie vermochten ihre Blockade nie zu lösen. Da Frauenfeld im Anschluss gegen Liestal nochmals drei Punkte gewann, haben sie bereits sechs Punkte Vorsprung auf Schlusslicht Winterthur. Dies, nachdem sie auch die letzte Partie gegen Gastgeber Oftringen mit 3:7 verlor. Nur noch eine deutliche Leistungssteigerung kann den Winterthurer Abstieg in die NLB verhindern.