Enttäuschende Europameisterschaft für Pfungemer Radballer

 

RADBALL. Während das Radball-Weltmeisterduo aus Höchst erwartungsgemäss auch den Europameistertitel gewann, verlief die EM aus der Sicht der Pfungemer Gebrüder Waibel enttäuschend.

 

von Daniel Frei / Sportjournalist.ch

 

DARMSTADT. Die Europameisterschaften der Radballer sind stärker besetzt als eine Weltmeisterschaft. Dies, weil an der EM die drei besten Nationen je zwei Teams stellen dürfen. Neben Pfungen vertrat Schweizermeister Altdorf die Schweizer Farben. Die Innerschweizer qualifizierten sich zusammen mit Höchst 2 für das Halbfinale. In der anderen Vorrundengruppe setzten sich neben den Weltmeistern Schnetzer/Bröll etwas überraschend Krichbaum/Abel durch, welche nur dank einer Wildcard vom Veranstalter als drittes deutsches Team teilnehmen durfte. Die Waibels trafen gleich im ersten Spiel auf die Weltmeister. Ein ungemein schwieriges Spiel als Turniereinstieg. Pfungen vergab zu viele Chancen, um den Weltmeister auch resultatmässig zu fordern. Die Vorarlberger gewannen verdient mit 6:2. In der Partie gegen Deutschland 3 mit Krichbaum/Abel fanden die Pfungemer nie ins Spiel und unterlagen sang und klanglos mit 0:7. Von dieser Partie vermochten sich Severin und Benjamin Waibel nicht so rasch zu erholen. Gegen Belgien lagen die Eidgenossen mit 0:2 zurück. Erst nach einem weiteren Gegentreffer fand Pfungen in ihr Spiel. Bis zum Schluss ging die Aufholjagd nicht mehr aus und Belgien ging mit 6:5 als Sieger vom Platz. Mit viel Frust ging es ins letzte Spiel der Vorrunde. Dabei wurde der Deutsche Meister mit Bernd und Gerhard Mlady regelrecht an die Wand gespielt. Auch wenn der 7:1-Erfolg nicht überbewertet werden darf, so war die Vorstellung der Pfungemer doch sehr beeindruckend. Im Platzierungsspiel um den 7. Rang folgte aber erneut eine enttäuschende Leistung der Schweizer und eine 3:5-Niederlage als Resultat. Anstelle eines versöhnlichen Abschlusses war eine Begegnung, welches zum Turnierauftritt der Gebrüder Waibel an diesem Tag passte. Eine schlechte Chancenauswertung und zahlreiche Schüsse an die Torumrandung statt ins Tor. Das Glück hatten an diesem Tag definitiv die anderen Teams.

Deutlich besser erging es dem Schweizer Meister. Die Innerschweizer aus Altdorf unterlagen im Halbfinal den Weltmeistern nur knapp mit 4:5, setzten sich danach im Spiel um Bronze souverän durch und bezwangen die deutschen Routiniers Krichbaum/Abel mit 6:3. Für die Gebrüder Waibel geht es nun darum, diese Enttäuschung möglichst rasch wegzustecken, denn in zwei Wochen steht bereits die nächste NLA-Runde an. Der Fokus darauf begann bereits auf der Heimfahrt aus Deutschland.