Berichte von Heinz-Dieter Kuhlmann

2. Bundesliga Mitte

2. Bundesliga Nord

2. Bundesliga Süd

BL-Aufstiegsrunde:

RSV Waldrems II ist dabei

Die Staffel Mitte hat weiterhin einen klaren Favoriten: RSV Waldrems II (Björn Bootsmann – Marcel Schüle). Trotz der 2. Saisonniederlage gegen RKT Krofdorf (infolge der Rot-Sperre von Luca Wagner spielte im 1. Spiel gegen RSG Ginsheim Thomas Abel) mit 3:4 Toren bleiben die jungen Remser klar vorn. Für Platz 1 und damit die direkte Finalteilnahme am BL-Aufstieg reichen aus den restlichen 3 Spielen dank der besten Tordifferenz aller 36 Zweitligisten noch 4 Punkte. Die Aufstiegsrunde selbst ist bei 16 Punkten Vorsprung zu Platz 4 bereits perfekt. Der beste Aufsteiger der letzten Saison RMSV Klein Gerau (Rene Gerbig – Felix Scholz) braucht hierfür auch nur noch einen Pluspunkt. Aber der 3. Rang ist noch offen. Auch dank der Hilfe von Ex-Weltmeister Thomas Abel (5:3-Sieg über RSG Ginsheim – Dennis Lipp – Lars Meierle -) knüpften die Hessen an die gute Form der Vorjahre an und schafften neben dem Sieg gegen Tabellenführer RSV Waldrems II big-points gegen die vor ihnen rangierenden Teams RV Bolanden (Gebr. Mergel) mit 4:2 Toren und RSV Waldrems III (Gebr. Frey) mit 6:4 Toren nach 2:3-Pausenrückstand. Damit hat sich Krofdorf mit 12 Punkten vom 7. auf den 3. Rang verbessert. Neuling RC Iserlohn II hat ständig munter gepunktet, auch jetzt wieder mit 2 Siegen, und darf vorzeitig den Klassenerhalt feiern. Ambitionen ganz nach vorn sind ebenso wie bei RSV Waldrems III eher unrealistisch. Der RV Hechtsheim (Janis Stenner – Moritz Rauch) bleibt eine „Wundertüte“. Nach 4 mehr enttäuschenden Spieltagen mit einem Abstiegsplatz 10 gab es jetzt am 5. Spieltag eine Leistungsexplosion mit 12 Pluspunkten und schon ist die Abstiegsangst verflogen. Mit 24 Punkten sollte ebenso wie Nachbar RSG Ginsheim die Saison gelaufen sein. In der Abstiegsfrage hat sich die Nr. 1 bereits geklärt. Der Junioren-Europameister RVW Naurod (Till Wehmer – Marco Wagner) ist definitiv abgestiegen und  RV Oberneuland (Olaf Bellmann – Michael Kamitz) ist mehr als gefährdet. Das Team ist zwar spezialisiert auf Abstiegskampf, aber infolge der schlechten Tordifferenz müssen 6 Punkte gutgemacht werden. Vorjahres-Staffelsieger RC Worfelden (Martin Thill – Oliver Brück) hat zwar RV Hechtsheim ziehen lassen müssen, es bleibt RSV Leeden (Markus Kuhlage – Thorsten Göpfert), das nur 3 Punkte davor liegt und die volle Konzentration wird der direkte Vergleich mit dem NRW-Team gelten am letzten Spieltag.

KSC Leipzig

erstmals Spitzenreiter

Infolge des Weltcupturniers am Sonnabend in Großkoschen wurde der gesamte Spieltag in den Orten Großkoschen und Hannover auf Sonntag verlegt. Der bisherige Spitzenreiter RVC Steinwiesen (Markus Michel – Sebastian Rehmet) erlebte auf der Weltcupfläche in Großkoschen einen herben Rückschlag. 4 Spiele und damit 0 Punkte bedeuten nicht nur den Verlust der Spitze, sondern das Abrutschen ins Mittelfeld zum Platz 6. Dafür ist KSC Leipzig (Nils Dreyhaupt – Dominic Espen), bisher immer unter den besten Drei, ganz oben mit 3 Punkten Vorsprung und mit dem Vorteil, ein Spiel mehr als die Kontrahenten an der Spitze austragen zu können. Die Sachsen büßten nur mit dem 2:2 gegen RSV Großkoschen II (Daniel Lehmann nur im 1. Spiel mit Oliver Noack, ab Spiel 2 mit dem wieder genesenen Paul Klante) Punkte ein. In einer verrückten Liga, in der jeder jeden schlagen kann, haben die Verfolger RSV Großkoschen I und II sowie RVG Nord Berlin gute Chancen auf die BL-Aufstiegsrunde, können ihrer Sache nie sicher sein. Bester Neuling ist die SG Niederlauterstein (Marco Buschbeck – Lucas Neubert) auf Rang 5, jetzt wieder 7 Pluspunkte, das dürfte die Rettung sein.

Der Abstiegskampf ist spannend wie selten zuvor. Es scheint, daß 27 Pluspunkte noch nicht einmal zum Klassenerhalt reichen könnten. Alle Teams unten haben munter gepunktet, vor allem RC Hannover, das erstmals in dieser Saison Stammspieler Stephan Sänger wieder einsetzen konnten und dieser nach erst 14 Tagen Training eine Bravourleistung vollbrachte und optimale 12 Pluspunkte sammelte. Damit konnte erstmals in dieser Saison die rote Laterne nicht nur abgegeben, sondern sogar ein Platz über dem Strich erreicht werden. Neben Aufsteiger FSV Brandenburg (Max Förster – Albert Deuter) sieht es jetzt für den RC Lostau (Denny Schwiesau – Rüdiger Czernetzki) – vor wenigen Wochen noch im Aufstiegsfinale zur 1. Bundesliga – kritisch aus. Der Staffelsieger des Vorjahres schaffte in Hannover nur einen Pluspunkt und muß zum rettenden Ufer 5 Pluspunkte gutmachen. Ihre letzte Saison wollen Lars Degenhardt und Karsten Brede (GSV Baunatal) auch nicht mit einem Abstieg beenden. Vielleicht hilft gegenüber der Konkurrenz die Erfahrung, daß noch nie ein Team mit positiver Tordifferenz abgestiegen ist.

Beste Ausgangsposition für

RSV Kissing für den Staffelsieg

In der Gruppe Süd sieht alles nach einem Staffelsieg des RSV Kissing (Martin Egarter – Thomas Kieferle) aus. Als einziges der Spitzengruppe hat man noch 4 Spiele Restprogramm und momentan 3 Punkte Vorsprung. Die erstmalige Teilnahme an der BL-Aufstiegsrunde ist schon mit einem Sieg erreicht. Am 5. Spieltag holte der Spitzenreiter aus 3 Spielen zwar nur einen Sieg mit 7:2 Toren über RSV Wendlingen (Kevin Seeber – Frank Schmid), profitierte allerdings vom Pech des bisher schärfsten Verfolgers RMC Stein II, das sich 3 Niederlagen einhandelte, weil Robert Mlady ausfiel und durch Gerit Volkert ersetzt werden mußte. BL-Absteiger schob sich nach vorn auf Rang 2, verpaßte aber ausgerechnet gegen Aufsteiger RV Bechhofen (Pierre und Andre Klinger) durch die 3:4-Schlappe die Chance, zu RSV Kissing nach Pluspunkten aufzuschließen. Der „Altmeister“ sollte auf Kurs bleiben. Der 3. Platz ist jetzt wieder offener denn je, denn RV Gärtringen II (Uwe und Andy Berner) liegen ebenso wie beide Teams aus Kemnat (Philipp Kling – Mark Beinschrodt bzw. Gebr. Fröschle – mit 43 Gegentoren bisher beste Abwehr - ) in Lauerstellung. RSV Reichenbach (Andreas Rück – Hendrik Höger) hat seinen sicheren Platz im Mittelfeld erreicht. RKV Denkendorf II (Felix Weinert- Valentin Notheis) holten nur 2 Pluspunkte und handelten sich gegen die Abstiegsaspiranten RSV Lauterbach und SK Stuttgart Niederlagen ein, aber das Polster von 8 Punkten reicht ihnen. Die 3 Absteiger werden unter den 4 letzten Teams gefunden. Für RSV Lauterbach (Dirk Haas – Martin Bea) dürfte es bei 10 Punkten Rückstand keine Rettung geben. SK Stuttgart (Benjamin Diemer – Steffen Spätlich) mit 6 und RV Bechhofen gar mit 7 Pluspunkten haben erheblich an Boden gutgemacht und bringen RSV Wendlingen arg in Gefahr. Diese hatten wenigstens das Aufsteigerduell gegen RV Bechhofen knapp mit 4:3 Toren für sich entscheiden können und sich damit das 3-Punkte-Polster verschafft.