Berichte von Heinz-Dieter Kuhlmann

2. Bundesliga Mitte

2. Bundesliga Nord

2. Bundesliga Süd

Aufsteiger RC Worfelden

düpiert die Favoriten

Wer hätte das gedacht, nicht die Staffelfavoriten RSV Krofdorf, RV Hechtsheim oder SV Nordshausen holten sich den direkten Platz im Aufstiegsfinale, sondern der letztjährige Aufsteiger RC Worfelden (Oliver Brück – Martin Thill). Nach der Vorrunde noch auf Rang 5 mehr mit Blick auf die Abstiegsränge folgte eine sagenhafte Rückrunde: 11 Siege in Serie mit dem Resultat: Staffelsieger mit 7 Punkten Vorsprung. Am Ende hatte man in engen Spielen immer die Nase vorn,so auch in den letzten 4 Spielen. Respekt ! Gegen RV Oberneuland (Olaf Bellmann mit Ersatzmann Lars Hellberg – das Bronzeduo der DM 2002 -) schaffte man sogar aus einem 0:2 zur Halbzeit noch einen eigenen 3:2-Erfolg und der Gegner kämpfte vehement gegen den Abstieg. Für die 3 Verfolger RSV Krofdorf I (Luca Wagner – Sascha Götz), SV Nordshausen (Christian Gallinger – Andreas Reichenbacher) und RV Hechtsheim (Moritz Rauch – Janis Stenner) blieb somit lediglich der Kampf um die beiden weiteren Aufstiegsrundenplätze, wobei die Rheinhessen jedoch 4 Punkte aufholen mußten. Die beiden Teams aus Hessen blieben auf den Rängen 2 und 3, weil RV Hechtsheim letztlich die Punkte fehlten, die sie zum Saisonstart – nicht in Stammbesetzung – und nun beim 4:4 gegen RV Bolanden I (Gebr. Mergel) und 2:2 gegen RSV Krofdorf I liegen gelassen haben. SV Nordshausen, wie gewohnt mit der besten Abwehrleistung aller 36 Zweitligisten (37 Tore in 22 Spielen) muß den Weg zur sofortigen Rückkehr in die 1. Bundesliga über den Umweg des Halbfinale versuchen.

Das Mittelfeld mit RSV Waldrems III (Marcel Schüle – Björn Bootsmann) und V (Gebr. Frey) sowie RV Bolanden I kamen nie in Abstiegsgefahr, speziell bei RSV Waldrems III war mehr drin, aber ein Spieltag konnte man nicht komplett antreten. RSV Leeden lag lange Zeit mit im Rennen um die vorderen Plätze, aber speziell die beiden letzten Spieltage, jetzt sogar 4 Niederlagen, konnte man knicken. Zweitschlechtestes Team der Rückrunde bedeuten nur Platz 8.

Der letzte Spieltag sollte den 3. Absteiger entscheiden, denn vorher waren RV Bolanden II (Sebastian Gebhardt  - Peter Sziedat) und RV Laubach (Felix Stauf – Lars Stengel) nicht mehr zu retten. Aufsteiger RV Laubach hat sich mit stolzen 7 Pluspunkten sehr ordentlich verabschiedet. Aber es gab noch das Fernduell RV Oberneuland mit dem Joker Lars Hellberg und RSV Krofdorf (Jens Häuser – Kai Kraft). Zeitgleich legten RSV Krofdorf II (5:2 gegen RV Bolanden II) und RV Oberneuland (2:0 gegen RSV Waldrems V) ihre Pflichtdreier vor. Zeitgleich verloren jeweils in der 2. Halbzeit Krofdorf 1:2 gegen RV Hechtsheim und RV Oberneuland 2:3 gegen RC Worfelden. Man blieb punktgleich mit Krofdorfs besserer Tordifferenz – 6 Tore - . Das Abstiegsfinale wieder zeitgleich: Krofdorf verfehlte gegen RV Bolanden I nach 0:0 zur Halbzeit mit 2:3 Toren die Rettung. RV Oberneuland lag gegen RSV Waldrems III beim Seitenwechsel 4:5 zurück und schaffte mit 6:6 den Punkt zur Rettung.

RC Lostau nutzte den Heimvorteil

zum Staffelsieg

Der RC Lostau hat es geschafft. Rüdiger Czarnetzki – Denny Schwiesau, im Vorjahr noch im Halbfinale gescheitert, starten im Finale der BL-Aufstiegsrunde in Lübbecke. Nach einer starken Saison brauchten sie aber zwingend noch einen erfolgreichen Heimauftritt und den schafften sie mit optimalen 12 Pluspunkten. 5 Punkten Vorsprung retteten sie vor RSV Zscherben (Oliver Uhlirsch – Michael Gerdes), das sehr nahe herangerückt war. RSV Zscherben startete mit 0:20 Toren und 0 Punkten am 1. Spieltag und in den nächsten 18 Spielen folgten 46 Pluspunkte bei 106:37 Toren. Damit war Platz 2 abgesichert und in dieser Form sollte das Halbfinale nur eine Zwischenstation zur Rückkehr in die 1. Bundesliga sein. Für den 3. Platz kamen nur noch GSV Baunatal I (Karsten Brede – Lars Degenhardt) und VfH Mücheln (Mike Rödger – Marc Wöllner) infrage. Die Hessen hatten die wesentlich bessere Ausgangslage: 2 Punkte plus 22 Tore besser sowie ein Spiel mehr, aber es kam ganz anders. Lars Degenhardt hatte sich beim letzten Training eine Bänderverletzung zugezogen und mußte durch Sascha Viereck ersetzt werden. Eingeplante Punkte gegen den Abstiegskandidaten RSV Sangerhausen (Leon Gebser – Peter Krause) gingen mit 4:5 Toren weg. Es half zunächst GSV Baunatal II (Christian Stürmer – Torben Christmann), das VfH Mücheln ebenfalls mit 5:4 Toren die Punkte abnahm. Es folgte das Schlüsselspiel um Platz 3 zwischen GSV Baunatal I und VfH Mücheln, mit einem Sieg wäre GSV Baunatal I durch gewesen. Aber in einem engen Match siegte Mücheln knapp 3:2 und war nun virtuell um einen Punkt vorn. Durch Baunatals 4:3 über RVC Steinwiesen (Markus Michel – Sebastian Rehmet) und Mücheln 4:2 über RSV Sangerhausen änderte sich an dieser Lage nicht, aber GSV Baunatal I hatte die letzte Chance zum benötigten Punkt im Spiel gegen KSC Leipzig (Nils Dreyhaupt – Sven Broedel). Die Messeständter hatten aus der Vorrunde (4:6) noch eine Rechnung offen und zerstörten mit 5:0 Toren die letzte Hoffnung für Baunatal I.

Das Mittelfeld der Tabelle von Platz 5 bis 9 trennt nur 2 Punkte. In dieses gliederten sich KSC Leipzig und RVC Steinwiesen letztlich ein. Vor dem letzten Spieltag waren sie durchaus noch nicht gerettet, aber mit 9 bzw. 7 Pluspunkten ließen sie den 3 Absteigern keine Chance. Es trat 2 Gäste aus Hessen in der Ost- bzw. Nordstaffel mit RSV Krofdorf III (Philipp Schäfer – Steven Johncox) und GSV Baunatal II sowie den Vize-Junioreneuropameister 2014 RSV Sangerhausen.

RVI Ailingen

überlegener Staffelsieger

Die Saison der Staffel Süd war geprägt vom ständigen Auf und Ab der Teams, abzulesen allein am Beispiel des RSV Reichenbach. Spieltag 1 Platz 10, Spieltag 2 Platz 3, Spieltag 3 Platz 4, Spieltag 4 Platz 9, Spieltag 5 Platz 4 und zum Abschluß Rang 8. So ging es einer Vielzahl von Mannschaften, aber über allen thronte RVI Ailingen (Markus Lang – Michael Brugger). Überlegen mit 11 Punkten Vorsprung holte sich der einzige Zweitligist im Deutschlandpokalfinale Elite den Staffelsieg. Die Tickets zum Aufstiegsfinale in Lübbecke sind gelöst und die Männer vom Bodensee gehören zu den Favoriten. Zweitbeste Mannschaft der Rückrunde (1. RVI Ailingen mit 28 Punkten, RMC Stein II mit 21 Punkten) wurde RMC Stein II (Robert Mlady – Michael Birkner), aber 2 Niederlagen am letzten Spieltag gegen RV Gärtringen II (Gebr. Schäfer) und RVI Ailingen brachte die Franken arg in Bedrängnis. Es wurde nämlich der Spieltag für RV Kemnat, denn beide Teams standen 7 x auf der Fläche und 6 Spiele davon konnten gewonnen werden. RV Kemnat I (Gebr. Fröschle) holte 9 Pluspunkte und holte damit den wichtigen 3. Rang zurück, den man nach Abschluß der Vorrunde bereits inne hatte. Basis hierfür war das 4:2 über SK Stuttgart (Benjamin Diemer – Steffen Spätlich) , womit man die Männer aus der Landeshauptstadt letztlich überflügeln konnte. Diese scheiterten später an RSV Waldrems II (Jörg Fehr – Markus Weller), als man den Pausenrückstand von 0:4 nicht mehr wettmachen konnte (Endstand 4:5) und an RKV Denkendorf II (nach 2:3 zur Pause) mit 4:4 Toren. Wie die Erste erreichte auch RV Kemnat II (Philipp Kling – Marc Beinschrodt) 9 Pluspunkte und verbesserte sich vom 8. auf den 5. Rang. Dort in guter Gesellschaft mit RSV Kissing (Thomas Kiefele – Martin Egarter) mit der positiven Punktausbeute von 7 Zählern und RV Gärtringen II (dem Torrekord aller Zweitligisten mit 111 stehen allerdings 99 Gegentore – die meisten der Südgruppe – gegenüber) mit 9 Pluspunkten. Nur jeweils einen Pluspunkt schafften RSV Reichenbach und RKV Denkendorf II, die Aufstiegsrunde wurde damit verpaßt und in der Tabelle vom 4. bzw. 5. Rang zur Position 8 und 9 durchgereicht.

Prägend war auch, daß in dieser Saison die Meßlatte Klassenerhalt bei 29 Pluspunkten extrem hoch lag. RSV Waldrems II und IV (Sebastian Kotb – David Pietsch) konnten für ihren Verein einen Doppelabstieg nicht verhindern und RC Oberesslingen II (für Simon Mannes spielte Jakob Paxian) war schon vorher abgestiegen.