Radballbericht von Heinz-Dieter Kuhlmann  

Gebr. Frey fordern 7 Bundesligisten im Deutschlandpokalfinale

Ausgerechnet die beiden Zweitliga-Aufsteiger RTK Krofdorf II und RVC Steinwiesen haben die Heimspieltage der Halbfinals im Radball-Deutschlandpokal Elite zugelost bekommen. Für beide Teams also eine tolle Sache, sich vor heimischen Fans gegen Deutschlands Elite zu bewähren. Für die Gruppe in Krofdorf gab es noch eine Veränderung, denn infolge einer langwierigen Schulterverletzung bei Sven Broedel hatte der KSC Leipzig seine Mannschaft zurückgezogen und dafür kam mit dem RSV Waldrems I ein Team aus der 1. Liga in den Wettbewerb zurück.

In Steinwiesen war man stolz auf einen Pflichtauftritt des Ex-Weltmeisters RV Gärtringen. Mit RVS Obernfeld II und SV Nordshausen waren 2 weitere Erstligisten am Start, also war der Weg fürs Finale frei für einen der 3 Zweitligisten. Natürlich wurde RV Gärtringen seiner Favoritenrolle voll gerecht und die Leistungen zeigen, daß man in dieser Saison durchaus noch einmal voll angreifen kann. Mit der optimalen Ausbeute von 15 Punkten aus 5 Spielen war Platz 1 nie in Gefahr. Gut startete auch Wiederaufsteiger SV Nordshausen mit 6 Pluspunkten gegen RVS Obernfeld II und RVC Steinwiesen. Diese 6 Punkte holten dann auch RVS Obernfeld II und RSV Waldrems II, das seine Siege gegen die Zweitligakonkurrenten RVC Steinwiesen und RKV Denkendorf absicherte. Nach 3 Spielen mit Niederlagen war scheinbar RKV Denkendorf bereits raus aus dem Finalrennen. Aber mit einem 12:2-Kantersieg über RVC Steinwiesen waren 6 Punkte und dem gutem Torekonto SV Nordshausen und RVS Obernfeld II noch erreichbar. Weniger Sorgen hatte zwar RVS Obernfeld II, denn die Kopps hatten ja noch ein nachfolgendes Spiel gegen RSV Waldrems II, das bereits weiter war. Aber für SV Nordshausen wurde es eine Zitterpartie, denn das direkte Spiel gegen RKV Denkendorf durfte auf keinen Fall verloren werden. Mit 3:2 Toren gingen die Nordhessen zwar in die Pause, aber Luik-Henn setzten alles auf eine Karte. Sie handelten sich beide eine gelbe Karte wegen Reklamieren ein, schafften den 3:3-Ausgleich, aber die Abwehrspezialisten aus Nordshausen brachten das unentschieden erfolgreich über die Zeit.

Die Hammergruppe spielte mit 5 Bundesligisten in Krofdorfs Trainingshalle Burgstr., in der Krofdorfs ehemaligen Cracks Werner Wenzel, Günter Bittendorf, Norbert Leicht, Martin Wagner, Hartmut Retzlaff, Rainer Will, Wilfried Abel und später Thomas Abel und Jens Häuser ihre ersten Radballübungen vollbrachten. Die beiden letztgenannten Spieler standen sich nun in unterschiedlichen Teams noch einmal gegenüber, Thomas Abel an der Seite von Jens Krichbaum in seinem neuen Verein SV Eberstadt und Krofdorfs Urgestein Jens Häuser mit Steven Johncox. Beide Spieler beendeten den Wettbewerb allerdings nicht, denn im 3. Spiel wechselte SV Eberstadt Thomas Abel durch Christian Heß aus und RTK Krofdorf II ersetzte im letzten Spiel Jens Häuser durch Kai Kraft. RTK Krofdorf II blieb zwar Schlusslicht ohne Pluspunkt, wehrte sich aber gegen die prominenten Gegner recht erfolgreich. Vizemeister RVS Obernfeld I legte mit 6 Pluspunkten gegen RSV Waldrems I (5:2 nach 2:2 bei Halbzeit) und RSG Ginsheim (2:1) eine gute Basis, denn mit dem 1:2 des RMC Stein gegen RSV Waldrems I waren alle anderen Kontrahenten mindestens einmal gestolpert. Richtig spannend wurde es, als Cup-Verteidiger SV Eberstadt sich gegen RSG Ginsheim mit 2:3 Toren sich die 2. Niederlage abholte. Mit Waldrems`Sieg über Krofdorf II und Steins Dreier über RVS Obernfeld I waren plötzlich 4 Teams mit 6 Punkten vor SV Eberstadt (3). Für SV Eberstadt kam es zum Schlüsselspiel gegen RSV Waldrems I. Bis zur Pause (1:1) war es noch völlig offen, ehe die Südhessen dann zum 5:1-Sieg davonzogen. Dann machten RMC Stein mit 2:1 über die RSG Ginsheim und RVS Obernfeld I (4:1 über RTK Krofdorf II) mit je 9 Pluspunkten den Sack zu. Für RSV Waldrems I und RSG Ginsheim folgte ein echtes Endspiel, beide Teams sowie SV Eberstadt hatten 6 Pluspunkte auf dem Konto. RSG Ginsheim reichte allerdings ein remis gegen RSV Waldrems I, um auf jeden Fall davor zu bleiben. Bei einem unentschieden hätte SV Eberstadt dann aber anschließend gegen RVS Obernfeld I noch einen Punkt benötigt. Mit 4:0 zur Halbzeit hatte die RSG Ginsheim den Württembergern schon früh den Schneid abgekauft und am Ende mit 7:3 Toren das Finale geschafft. Gleichzeitig war aber auch SV Eberstadt praktisch durch, denn gegen RVS Obernfeld I konnte man sich jetzt eine Niederlage mit 11 Toren Differenz erlauben. Trotz eines 3:4-Rückstands beim Seitenwechsel sicherte sich SV Eberstadt hier noch den 7:5-Sieg  und damit verdrängte man RVS Obernfeld I noch vom 3. Tabellenplatz. Tagessieger wurde RMC Stein, die Mladys schlossen den Spieltag gegen Krofdorf II mit 5:1 Toren erfolgreich ab und sind nun als Tagessieger im Finale als Vorrundengruppenkopf gesetzt und gehen damit dem Tagessieger von Steinwiesen, RV Gärtringen, aus dem Wege.