Berichte von Heinz-Dieter Kuhlmann

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Abel/Heß: Mit Staffelsieg Karriereende

Weltmeister, Europacupsieger, Deutscher Meister und Deutscher Pokalsieger sind sie in ihrer Laufbahn schon gewesen, nun spielen Thomas Abel und Christian Heß in der 2. Bundesliga und die ehrgeizigen Spieler haben es nun am 6. und letzten Spieltag doch noch geschafft, ihren Staffelsieg der 2. Bundesliga aus dem Vorjahr zu wiederholen und das noch beim ärgsten Rivalen um Platz 1 SV Nordshausen. Der Treffer zum 6:5-Sieg über SV Nordshausen fiel fast mit dem Schlußpfiff und damit hatte man die Tabellenspitze, die zur direkten Teilnahme am Aufstiegsfinale in Baunatal berechtigt. Aber dann erklärten die 37-jährigen Spieler, daß sie auf diese Teilnahme verzichten werden und ihre Karriere beendet ist. Der RV Hechtsheim kannte seit Monaten diese Vorhaben, aber die Hoffnung stirbt zuletzt, denn insgeheim hatten die Rheinhessen gehofft, wieder in der 1. Bundesliga in der neuen Saison mitmischen zu können. Dennoch haben Abel-Heß ihrem Heimatverein beholfen, denn mit 6:3 Toren wurde gegen RSV Leeden gewonnen und damit ein guter Grundstein für Stenner-Rauch gelegt, mit in die BL-Aufstiegsrunde zu rutschen. Diese hatten desolat mit 0:2 Toren gegen RSV Waldrems II begonnen und auch gegen RSV Leeden und SV Nordshausen gab es keine Dreier, aber dennoch hat es für RV Hechtsheim I (Stenner-Rauch) knapp gereicht. Durch den Verzicht von RV Hechtsheim II gab es mehrere Sieger: SV Nordshausen ist jetzt als „Staffelsieger“ bei der Heim-DM im benachbarten Baunatal bereits im Finale dabei. Die Nervenschlacht über das Halbfinale am 07.09.13 müssen nun RV Hechtsheim I und RSV Waldrems II nehmen. Der große „Verlierer“ heißt RSV Leeden, vor Jahresfrist noch knapp am Aufstieg gescheitert.

Am Tabellenende war schon klar, daß die Aufsteiger RC Iserlohn II und RVW Naurod die Klasse wieder verlassen müssen. Mit jeweils einen Sieg haben sie sich erhobenen Hauptes ordentlich verabschiedet. RC Worfelden hat es trotz der Siege über RSG Ginsheim II und RVW Naurod nicht mehr ganz geschafft, ein Urgestein der 2. Liga ist Drittletzter geworden, hat aber noch eine kleine Hoffnung und das ist die Meldung des RV Hechtsheim für die kommende Saison. Erst mit dem letzten Saisonspiel und dem 4:3 über RC Iserlohn II rettete die RSG Ginsheim II als eine der wenigen Aufsteiger die Klasse. Auch GSV Baunatal brauchte zwingend den 3:0-Sieg über den „Staffelsieger SV Nordshausen“. RV Bolanden spielte eine solide 2. Saison in der 2. Bundesliga und RTK Krofdorf (jetzt mit Ersatz) war schon vor dem letzten Spieltag aller Sorgen ledig.

RSV Zscherben II schnappt sich Platz 3

Turbulenz und einen doch überraschende Verlauf nahm der letzte Spieltag der 2. Radball-Bundesliga Nord. Klar war seit langem, daß der Staffelsieger RSV Zscherben I heißen wird. Daheim ließen Gerdes-Uhlirsch auch am 6. Spieltag nichts mehr anbrennen und sind auf dem besten Wege, den Abstieg aus dem Vorjahr wieder zu reparieren. Auf jeden Fall gehen sie als Favorit ins Aufstiegsfinale in Baunatal. Platz 2 für RSV Großkoschen I war auch schon absehbar, aber die Gesundheit bei Tobias Kolba, der in dieser Saison sehr viel Pech hatte, bleibt unklar. Auch jetzt mußte für das letzte unbedeutende Spiel gegen VfH Mücheln (Herbert Pischl mit Gerd Heimbach) Oldie Norbert Noack wieder aufs Rad steigen. Um den wichtigen 3. Rang gab es noch eine Wende. RVG Nord Berlin mußte auf Stammspieler Torsten Selent verzichten, Godehard Behnke feierte ein come-back und die neue alte Besetzung Rochler-Behnke verspielte tatsächlich noch einen 6-Punkte-Vorsprung. Aber nicht der Verfolger RC Lostau, holte immerhin 7 Punkte, sondern RSV Zscherben II machte den Panthersprung nach vorn. Vor dem Spieltag war noch Abstiegsgefahr gegeben (nur 2 Punkte vor Platz 10) und nun mit dem Zugewinn von 12 Punkten rutschte das Team noch die Aufstiegsrunde und damit war der Heimauftritt beider Zscherbener Teams perfekt.

Fast wie erwartet konnten sich beide Teams aus Sachsen, Neuling HRV Chemnitz und RfV Wiednitz nicht mehr retten, ihnen gelang auch kein Sieg mehr, denn die restlichen Mannschaften kämpften gegen den 3. Abstiegsplatz.

Es traf einen weiteren Aufsteiger mit PSV Magdeburg, der mit 26 Punkten ein einem mit 64:64 Toren ausgeglichenen Torekonto die Klasse verlassen muß. Das gab es bisher noch nie und ausschlaggebend war wahrscheinlich, daß die Elbestädter nur noch ein Restprogramm von 3 Spielen hatten und hierbei das 6:2 über RfV Wiednitz zu wenig war.

LRV Cottbus rettete sich dank Jan Pannach, der Demminer RV vielleicht dadurch, daß der RVG Nord Berlin ersatzgeschwächt war und RSV Großkoschen II das alles entscheidende Duell gegen PSV Magdeburg mit 5:4 Toren gewann.

RV Gärtringen II rettet den Staffelsieg

Zum Ende der Saison wurde es für RV Gärtringen II immer knapper, aber mit dem hauchdünnen Vorsprung von einem Punkt hat es für Platz 1 gereicht und damit stehen die Gebr. Schäfer erstmals nicht nur in der BL-Aufstiegsrunde, sondern als Südstaffelsieger direkt im Finale.

Nachdem die Vorrunde mit 23 Punkten so blendend gelaufen ist, gab es mit nur 12 Punkten in der Rückrunde doch einige Rückschläge. Natürlich glühten die Handys zwischen den beiden Spielorten Stein und Langenschiltach, denn es ging auch noch um 2 weitere Plätze (3 Kandidaten) für die Aufstiegsrunde und ab Platz 5 war abstiegsgefährdet.

RVI Ailingen II verlor zwar Platz 2 mit nur 4 Punkten aus 3 Spielen, aber Braunger-Federici können eine weitere Episode ihrer Aufstiegsrundengeschichte schreiben. Diese 4 Pluspunkte erreichte zwar auch RV Langenschiltach I, aber RMC Stein II hatte den Vorteil, ein Spiel mehr auf dem Programm zu haben und mit 7 Pluspunkte schoben sich die Franken vorbei auf Rang 3.

Des einen Leid, des anderen Freud beim RV Langenschiltach. Die 1. Garnitur schaffte ihr Ziel nicht ganz, aber die 2. Mannschaft machte aus einer fast hoffnungslosen Situation das Unmögliche. Nur noch 2 Spiele auf dem Programm gegen RSV Waldrems IV und III und beide wurden gewonnen.

Alle unmittelbaren Kontrahenten hatten bis zu 2 Spiele mehr, dennoch hat es der Aufsteiger RV Langenschiltach II geschafft. RSV Reichenbach hatte die gleiche Punktausgangslage, aber 2 Spiele mehr.

Die 4 Pluspunkte reichten am Ende nicht und auch RSV Waldrems III rutschte noch vom 8. auf den Abstiegsplatz 10 ab, nicht nur durch die direkte Niederlage gegen RV Langenschiltach II, sondern tragischerweise mit der um 8 Tore schlechteren Tordifferenz.

Aufatmen können RVI Ailingen I (Zugewinn 6 Punkte – ungeschlagen), Neuling RSV Waldrems IV (4 Gewinnpunkte), RC Oberesslingen II (4 Punkte) und RSV Kissing (4 Punkte).