Radballbericht von Heinz-Dieter Kuhlmann  

  

Erfolgreiches Frühjahr des SV Eberstadt mit Staffelsieg

Welch ein Frühjahr für den Titelverteidiger SV Eberstadt! Fast perfekte Punktausbeute im Ranking zur Radball-WM in Basel: Deutschlandpokalsieger, Platz 2 im Europacup-Finale, Sieger beim Weltcup in Denkendorf und nun der Staffelsieg der 1. Radball-Bundesliga. Das ergibt im Quali-Ranking 15 Punkte vor Verfolger RV Gärtringen (9), RMC Stein (8), RVS Obernfeld I (7) und SV Ehrenberg (5). Aber das warnende Beispiel war im Vorjahr der RV Gärtringen, der nach dem Frühjahr 2012 die optimale Ausbeute von 17 Quali-Punkten hatte und dann im DM-Finale so bitter eingebrochen ist. Ferner hat man RKB Hameln (Latzel-Hormann) den Minusrekord an Gegentreffern abgenommen. 46 jetzt 37 Gegentore in 22 Spielen. Man hat zwar mit 63 Punkten auch einen Rekord aufgestellt, jedoch waren die Gebr. Steinmeier (Lieme) Anfang der 82er Jahre und die Gebr. King (Lauterbach) in den späteren 80er Jahren ähnlich überlegen, jedoch noch nach der 2-Punkte-Wertung.

Schon vor dem letzten Spieltag in Ehrenberg und Obernfeld war ganz oben in der Tabelle ziemlich klar, daß SV Eberstadt Platz 1 belegen wird und RV Gärtringen auf Rang 2 landen wird. Dennoch demonstrierten beide Teams auch in den 3 letzten Saisonspielen ihre Überlegenheit. Schon zur Pause im Spiel 1 gegen KSC Leipzig (5:0) war SV Eberstadt praktisch Erster. Mit 10:3 wurde die Überlegenheit deutlich, die auch die um die Topp 5-Plätze kämpfenden Teams RMC Stein (10:4) und SV Ehrenberg (3:1) zu spüren bekommen haben. Aber auch RV Gärtringen machte seine optimalen 9 Pluspunkte. Im Topp-Spiel in Obernfeld gegen die dortige 1. Vertretung war man im Angriff und vor allem in der Abwehr gegen RVS Obernfeld I klar besser und über den 2:0 beim Seitenwechsel gab es ein souveränes 5:0. Die Spannung des Spieltags ergab sich aus der Situation, ob die RSG  Ginsheim RMV Stein, RVS Obernfeld I oder SV Ehrenberg noch aus den Topp 5 boxen kann oder wie im Vorjahr mit dem undankbaren 6. Rang abfinden muß. Aber schon im 1. Spiel gegen RSV Waldrems lief es für die RSG Ginsheim nicht so wie geplant. Mit einem Kraftakt konnte nach 0:2 zur Pause mit 2:2 noch eine Niederlage abgewendet werden. Die Entscheidung gegen die RSG Ginsheim fiel im Spiel gegen KSC Leipzig mit der 2:5-Pleite. Derweil hatte sich bereits der SV Ehrenberg mit Siegen über RMC Stein (6:5 nach 4:1-Führung) und RSV Waldrems (7:2) zu weit entfernt und die letzte theoretische Hoffnung machte RMC Stein dann zunichte, als man eine 2:1-Pausenführung nicht über die Zeit brachte und mit 3:4 geschlagen von der Fläche ging. Mit Ausnahme der Niederlage gegen RV Gärtringen schaffte RVS Obernfeld I daheim sichere 3 Dreier und verbesserte sich in der Tabelle nach auf Rang 3.

RSV Waldrems und RC Oberesslingen waren bereits vor dem Abstieg gerettet. Ohne diesen Druck reichte es bei beiden Teams jeweils nur zu einem Punktgewinn. Unten waren bereits RC Iserlohn und RKV Denkendorf abgestiegen. Sie verabschiedeten sich mit 3 bzw. 4 Pluspunkten noch ordentlich aus der Liga. Heiko Cordes jedoch mit Kopfschmerzen, denn gegen RV Gärtringen hatte er bei 2:3-Rückstand einen 4-Meter-Ball von Uwe Berner voll auf die Nase bekommen, so daß er das letzte Spiel durch Coach und Iserlohn-Präsident Axel Schön ersetzt werden mußte. Nur der KSC Leipzig konnte sich noch retten, brauchte jedoch 2 Siege gegenüber RVS Obernfeld II, das als Neuling 5 Punkte besser lag. Nach der Niederlage gegen den Meister SV Eberstadt holte KSC Leipzig tatsächlich diese 6 Punkte mit Siegen über RSG Ginsheim und RSV Waldrems, aber RVS Obernfeld II holte daheim auch 2 Siege. Das 5:4 über RKV Denkendorf mit dem Siegknaller von Julian Kopp vorn halbe Höhe Innenpfosten war der Klassenerhalt, dem später noch ein 3:2 über RC Oberesslingen folgte. Richtig stolz war Raphael Kopp: „bester Aufsteiger, am Ende Platz 7! Schon beim Aufstieg in Kamp-Lintfort hatten uns alle als sofortige Absteiger tituliert!“ Es ist schon richtig, die entscheidenden Spiele gegen die Absteiger wurden nicht verloren, von 18 möglichen gab es hier 16 Zähler und außer bei 0:7 in der Vorrunde gegen SV Eberstadt ging man nie mit hohen Niederlagen von der Fläche.