Radpolobericht von Heinz-Dieter Kuhlmann  

Teenager aus Tollwitz beeindrucken

Was für ein Tag für das blutjunge Duo aus Sachsen-Anhalt! Caroline Opitz, die noch in der U19 spielen könnte, und Cindy Schüßler schafften mit einer tollen und vor allem unbekümmerten Leistung nicht nur den Aufstieg in die 1. Radpolo-Bundesliga, sondern sie wurden sogar Tagessieger des Aufstiegsfinales, der größte Erfolg in der Tollwitzer Vereinsgeschichte. Schon gegen RSC Niedermehnen waren sie vor allem im Antritt spritziger und holten mit dem 8:4-Erfolg für sich Selbstvertrauen. Daran hatte es die Konkurrenz vorher schon fehlen lassen. Das Frellstedter Vereinsduell endete unentschieden 2:2, eigentlich war damit ein Punkt, egal für wen, schon verschenkt. RSG Ginsheim, das wie RSB Frellstedt II um die Rückkehr in die 1. Bundesliga spielte, fand vor allem im Angriff kein Rezept gegen RKB Wetzlar und die Punkte gingen mit 2:0 Toren an die Damen aus Mittelhessen. Für den Staffelsieger der 2. Bundesliga Nord RKB Frellstedt IV (für Julia Thranitz spielte allerdings Franziska Körtge an der Seite von Theresa Sielemann) schien die Sache positiv zu laufen, denn man hatte gegen RKB Wetzlar einen 1:2-Rückstand zum 4:3-Sieg gewandelt und damit vorübergehend die Tabellenführung übernommen. Dafür bekam die 2. Frellstedter Mannschaft allerdings einen Dämpfer, denn gegen Tollwitz ging man klar 1:5 unter. RSC Niedermehnen mit dem Geburtstagskind Maren Struckmann kassierte gegen die RSG Ginsheim mit 4:7 bereits die 2. klare Niederlage. RKB Frellstedt II war nach 2 Spielen ohne Sieg gegen RKB Wetzlar in Zugzwang und auch hier gelang mit 3:3 kein Dreier. Binnen weniger Minuten gab es für RKB Frellstedt einen weiteren Rückschlag, denn die 4. Mannschaft konnte gegen RSC Niedermehnen eine 4:2-Pausenführung nicht halten und verlor noch 4:6. Diese Patzer der Konkurrenz nutzte Tollwitz, denn gegen RSG Ginsheim gelang knapp mit 4:3 Toren der 3. Sieg, damit 9 Pluspunkte und der Rest des Feldes lag bereits 5 und mehr Punkte zurück. Näher kam RKB Wetzlar mit dem Sieg über RSC Niedermehnen. Auch RSG Ginsheim schaffte mit einem „Zittersieg“ über RKB Frellstedt II mit 2:1 Toren den 2. Dreier und blieb im Rennen. Im Spiel der beiden Aufstiegs-Halbfinalsieger RKB Frellstedt IV gegen den Tollwitzer RSV war es lange Zeit spannend (Halbzeit 2:2), ehe das bessere Tempospiel von Tollwitz in der 2. Hälfte zum 4. Sieg mit 5:2 Toren den Ausschlag gab. Damit war Tollwitz aufgestiegen. Im 5. Spiel holte sich RKB Frellstedt II endlich den ersten Sieg gegen RSC Niedermehnen, das ein Punkt besser lag und auch noch Hoffnungen auf das separate Spiel um den 3. Aufsteiger hatte. Eine 6:2-Führung für RKB Frellstedt II wurde am Ende immer enger und der Sieg und damit 5 Pluspunkte wurde mit 7:6 Toren gerettet. Im vorletzten Spiel standen sich der sichere Aufsteiger Tollwitz gegen RKB Wetzlar gegenüber, die Damen aus Hessen konnten hier mit einem Sieg den Sack zumachen. Aber man geriet in Rückstand und mit einer Energieleistung wurde wenigstens noch das 4:4 erreicht. Das Zittern begann, denn im letzten Rundenspiel hatte die RSG Ginsheim die Chance, mit einem Sieg direkt aufzusteigen. Allerdings hatte der Gegner RKB Frellstedt IV auch eigene Interessen, denn nur ein Sieg, der mit 2:1 Toren realisiert wurde, bringt das separate Aufstiegsspiel im Abendprogramm. Gleichzeitig mitgezittert hat hier RKB Wetzlar, das nun bei diesem Resultat jubeln durfte.

Dieses 15. und letzte Rundenspiel wurde letztendlich auch zur Paarung im Abendprogramm. So knapp und ausgeglichen lief auch die Partie um den 3. Aufsteiger. RKB Frellstedt IV führte zwar 2:1 beim Seitenwechsel, aber bei Theresa Sielemann fehlte die Schußsicherheit, so daß beim Endstand von 4:4 ein 4-Meter-Schießen herhalten mußte. Franziska Körtge verwandelte ihre beiden Penalties zwar, aber Theresa Sielemann keinen und von da her konnte mit dem Treffer zum 3:2 durch Ramona Gerlitzki das Team vom Altrhein über die sofortige Rückkehr in die 1. Liga jubeln.