Radballbericht von Heinz-Dieter Kuhlmann  

5er Aufstieg: Doppelerfolg für Hessen

In der Vorwoche haben sich aus der 5er Bundesliga RVS Obernfeld und infolge Verkehrsstau unglücklich RTK Krofdorf aus der Eliteliga verabschieden müssen. Ihre Plätze nehmen nun der 10-fache ehemalige Rekordmeister RVW Naurod und die SG Klein Gerau/SV Eberstadt ein. Damit wird klar, daß im 5er Hallenradball die Gegend um Stuttgart und das Rhein-Main-Gebiet vorherrschend sein werden. Die Region Stuttgart stellt mit RV Gärtringen, RC Oberesslingen und 2 x RSV Waldrems ebenso 4 Bundesligastarter wie der südhessische Raum mit RSG Ginsheim, RC Worfelden und jetzt RVW Naurod und SG Klein Gerau/SV Eberstadt. Wenn man die SG Bolanden/Hechtsheim hinzuzählt, wo zumindestens der RV Hechtsheim ein Steinwurf entfernt liegt, so muß man den Vertreter aus NRW RC Iserlohn fast schon als „Ausländer“ bezeichnen.

Die Hoffnungen des RC Germania Hahndorf, sofort in die 1. Liga zurückkehren zu können, wurden vom RV Wanderlust Naurod zerstört. Gegen RSV Reichenbach lag Hahndorf bei Halbzeit mit 1:0 in Front und angetrieben von Fernschüssen vor allem von Hendrik Klauenberg gab es mit 2:1 Toren den 1. Dreier für die Vorharzer. Die hoch gehandelte Truppe des RSC Schiefbahn scheiterte gegen RVW Naurod nach 1:1 beim Seitenwechsel vor allem an den Routiniers Udo Giegerich und Jürgen Brecht aus Naurod mit 1:3 Toren in der 2. Hälfte. Die beiden Sieger Hahndorf und Naurod standen sich im Spiel 3 zur Vorentscheidung gegenüber. Naurod schaffte eine 3:1-Führung und profitierte vor allem auch von einer 2-Minuten-Strafe gegen Hahndorf in einer kritischen und vorentscheidenden Phase Ende der 1. Halbzeit. Diese Führung ließ sich Naurod nicht mehr entreißen und schaffte den 2. Dreier. Nur der Sieger der 4. Begegnung zwischen Reichenbach und Schiefbahn konnte sich noch eine Chance ausrechnen. Nach 1:1 zur Pause brach Schiefbahn dann ein und verlor 1:4. Für RSV Reichenbach bedeutete dieser klare Erfolg, daß man im direkten Spiel gegen Naurod noch aus eigener Kraft den Aufstieg packen konnte. Ein Sieg mit einem Tor Differenz hätte Punkt- und Torgleichheit bedeutet, ein Sieg mit 2 Toren Unterschied den Aufstieg. Aber auch hier war der RVW Naurod in der Spielanlage reifer und ließ sich die 1:0-Halbzeitführung bis zum siegreichen 2:1-Ende nicht mehr nehmen. Damit war der Hahndorfer Sieg im letzten Spiel gegen Schiefbahn ohne Bedeutung.

In Klein Gerau war durch die Mitwirkung der ehemaligen Deutschen Meister und Weltcupsieger Holger und Jens Krichbaum schnell die Favoritenlage klar. Gegen Hessens Mitkonkurrent GSV Baunatal dauerte es allerdings bis zur 20. Spielminute, ehe die SG in Führung gehen konnte und am Ende war das 2:0 für die Südhessen eine gute Basis für den Wettbewerb. Ein offenes Match gab es zwischen den ehemaligen Erstligisten RVI Ailingen (mit den ehemaligen Kunstfahrassen Florian Blab und Michael Brugger) und der SG Oberneuland/Bille Hamburg (mit Lars Hellberg), das nach 1:1 beim Seitenwechsel am Ende knapp 2:1 an die Friedrichshafener ging. Die Aufstiegshoffnungen für die SG aus dem Norden waren schnell dahin, denn gegen die SG Klein Gerau/Eberstadt lag man nach 15 Minuten bereits 0:3 zurück. Die Wende wurde nicht geschafft und damit setzten sich die Südhessen mit 4:1 Toren und 6 Punkten an die alleinige Spitze. Zusätzlich bekam man noch Hilfe von den Landsleuten aus Baunatal, das gegen RVI Ailingen eine brillante 2. Halbzeit spielte und aus dem 1:1 bei Halbzeit am Ende ein klares 4:1 machte. Aber die Hoffnungen des GSV Baunatal bekamen sofort einen Dämpfer gegen die SG Oberneuland/Bille Hamburg, denn mit 0:3 Toren war man raus aus dem Aufstiegsrennen. Damit war vor dem letzten Spiel klar, daß RVI Ailingen einen eigenen 4-Tore-Sieg benötigt, um den Aufstieg noch zu realisieren. Aber die SG Klein Gerau/Eberstadt machte die Sache relativ schnell klar, die 2:0-Halbzeitführung war schon die Aufstiegsentscheidung. Das ein 4-Tore-Sieg möglich ist, zeigte sich am Ende, nur nicht auf Seiten des RVI Ailingen.