Radpolobericht von Heinz-Dieter Kuhlmann  

  

Größter Tag in der Vereinsgeschichte: Pokalsieg für RKB Wetzlar

Der 16.11.2013 ist für den RKB Wetzlar ein historischer Tag geworden und rundete das erfolgreichste Sportjahr mit dem Titel Deutschlandpokalsieger perfekt ab. Nach dem 3. Platz im Bundespokal Männer-Radpolo durch Alexander Klees und Thomas Bottelberger, dem Klassenerhalt mit Platz 9 in der 1. Bundesliga 2013, dem 2. Platz in der 2. Radpolo-Bundesliga und dem anschließenden Aufstieg in die 1. Bundesliga durch Alice Schulwitz und Maike Schott fand nun das i-Tüpfelchen in heimischer Halle statt. Aber es war ein nervenaufreibender Wettbewerb, diese 28. Auflage seit 1986 des Deutschlandpokals, dessen Finale erstmals in Wetzlar (wurde vorher ausgelost) ausgetragen wurde.

Nachdem 4 Mannschaften nach den 15 Finalspielen punktgleich auf Platz 1 standen, mußte nach dem Regelwerk eine interne Tabelle dieser 4 Teams (Reideburger SV, RVS Obernfeld II, RSV Kostheim und RKB Wetzlar) gebildet werden und hier waren RKB Wetzlar und RSV Kostheim bei 6 Pluspunkten vor RVS Obernfeld II und Reideburger SV mit je 3 Punkten vorn. Das fällige Entscheidungsspiel über 1 x 7 Minuten mußte also zwischen RKB Wetzlar und RSV Kostheim die Nervenprobe sein. In der 4. Spielminute erwischte Sabrina Schulwitz eine Abgabe von Katrin Barth auf Sandra Knoblauch und markierte das 1:0, das bis zum Spielende bravourös verteidigt wurde.

In den Gruppenspielen zeigte es sich schon, daß das 6er Feld nahezu gleich stark ist, immerhin waren die Topp-Teams RV Etelsen als Deutscher Meister und RKB Frellstedt I als Pokalverteidiger in diesem Jahr nicht gemeldet. Zunächst sah alles nach dem DM-Dritten und Vorjahres-Pokalvize RSV Kostheim und dem DM-Vierten Reideburger SV aus, die ihre beiden Auftaktspiele jeweils siegreich über die Bühne brachten. Mit dem knappen 3:2 (Halbzeit 2:1) im direkten Duell schaffte RSV Kostheim mit dem 3. Sieg die alleinige Tabellenführung mit 9 Pluspunkten. RKB Wetzlar hätte nachziehen können, verschlief aber die 1. Halbzeit gegen TuS Dotzheim, bis dahin noch ohne Punkt,  mit 1:4 Toren total und konnte in Hälfte 2 mit 4:5 Toren die bittere Pleite nicht verhindern. Auch der Reideburger SV verpaßte diese 9-Punkte-Hürde mit 5:7 Toren gegen RVS Obernfeld II, womit man diesen Gegner im Wettbewerb hielt. Den ersten „Matchball“ vergab dann allerdings RSV Kostheim gegen RVS Obernfeld I mit 2:6 Toren recht deutlich. RVS Obernfeld I bekam dadurch sogar selbst noch eine Minichance. RVS Obernfeld II nutzte gegen TuS Dotzheim im Duell der jüngsten Teams im Teilnehmerfeld mit 7:3 Toren die Möglichkeit, zu RSV Kostheim auf 9 Pluspunkte aufzuschließen. Gegen RKB Wetzlar hatte dann RSV Kostheim die 2. Chance, vorzeitig Pokalsieger zu werden, es reichte sogar nur 1 Punkt. Aber auch die Möglichkeit wurde vergeben, bei Halbzeit bereits 0:3 im Rückstand und es reichte nicht mehr: 2:5 die nächste Pleite. Damit hatte RKB Wetzlar als 3. Team 9 Punkte auf dem Konto und im letzten Spiel konnte der Sieger der Begegnung RVS Obernfeld I gegen Reideburger SV noch als 4. Mannschaft gleichziehen. Das schafften die Damen aus Sachsen-Anhalt und jeder schaute nun gespannt auf die interne Tabelle, die schließlich die Finalpaarung RKB Wetzlar gegen RSV Kostheim ergab.

Der Reideburger SV sicherte sich mit Platz 3 endlich die erste Medaille im Elitebereich, während für RVS Obernfeld II der undankbare 4. Rang übrig blieb.

Die Regentschaft als Pokalsieger wird für RKB Wetzlar allerdings nur sehr kurz sein, denn ab 2014 greift die Strukturreform im Damen-Radpolo. Danach beginnt der Pokalwettbewerb schon am 14.12.13 mit dem Viertelfinale und das Finale ist am 22.03.14 terminiert.