Berichte von Heinz-Dieter Kuhlmann

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Meister der 2. Liga: RV Hechtsheim II

Der Ex-Weltmeister RV Hechtsheim II hat der Konkurrenz klar die Grenzen aufgezeigt und nun die Saison ungeschlagen beendet. Spannung um die vorderen Plätze hat es ohnehin nicht mehr gegeben, denn Platz 1 war bereits nach dem 4. Spieltag vergeben. RC Iserlohn profitierte an den beiden letzten Spieltagen vom Punktepolster aus der Vorrunde und wurde jetzt vom Staffelsieger RV Hechtsheim II sicher 6:3 geschlagen und später sogar krass von RV Hechtsheim I mit 10:2 Toren. Dagegen hat RSV Leeden daheim den wichtigen 3. Rang absichern können. Eine konstante Form sieht jedoch anders aus, denn gegen „Angstgegner „RV Oberneuland musste man lange einen 0:1-Rückstand hinterherfahren, ehe es am Ende knapp 4:3 zum Sieg gedreht wurde. Genau anders herum lief es gegen RV Hechtsheim I, hier reichte eine 3:1-Pausenführung nicht zum Sieg (4:5 am Ende). Dann wieder ein starkes Spiel gegen des 2-fachen Ex-Weltmeister, als dieser mal gefordert wurde. Mit 12 Punkten hat RV Hechtsheim I letztlich doch sicher alle Abstiegssorgen beseitigen können. Zusammen mit den anderen jungen Mannschaften aus RSV Waldrems II, RTK Krofdorf und vor allem RV Bolanden heißt es „auf ein Neues in 2013“. Speziell beim jüngsten Zweiligateam Deutschlands, den Gebr. Mergel aus Bolanden darf man eine gute Saison feststellen. Das Team war niemals in direkter Abstiegsnähe und schnupperte in der Saisonmitte sogar mal an den Aufstiegsplätzen. Mit 7 Pluspunkten am letzten Spieltag hat RC Worfelden wieder einmal die Klasse geschafft und für den Aufsteiger RSV Waldrems III (Jörg Fehr spielte mit Ersatzmann Sebastian Kotb) reichten die 6 Punkte am Ende auch. Der Grund war, daß RVS Oberneuland nach vielen Jahren es in dieser Saison nicht mehr geschafft hat. In ihren 4 Spielen waren sie bis zur Halbzeit (da wären es 5 Pluspunkte gewesen) noch dran, aber der Einbruch folgte dann in der 2. Halbzeit. Auch der RSV Heddernheim muss nach einem Jahr wieder zurück in die Oberliga Hessen, ihre Ausgangslage war aber ohnehin schlechter als die vom Oberneuland. RV Baesweiler hat so abgeschlossen, wie es in der gesamten Saison gelaufen ist. 2 weitere Niederlagen um ein Tor. Damit haben sie in der gesamten Saison 8 Spiele um ein Tor und zusätzlich 3 weitere mit 2 Toren Unterschied verloren.

Herzschlagfinale gegen den Abstieg

Das gab es noch nie: der Abstieg wurde bei Punktgleichheit zwischen RC Lostau und GSV Baunatal I um ein Tor entschieden und das nach 22 Spielen bzw. 308 Spielminuten. Welch eine Tragik für das Heimteam GSV Baunatal I mit Timo Bartelmei und dem Urgestein Karsten Brede. Man hatte 4 Spiele auf dem Programm und den großen Konkurrenten RC Lostau (trat sogar mit Ersatz an, denn Rüdiger Czametzki wurde durch Danny Schwiesau ersetzt) vor Augen. Die knappe 2:3-Niederlage gegen den Staffelsieger RVS Obernfeld II war ja nicht weiter schlimm, denn die eigene 2. Mannschaft Baunatals half mit, indem sie RC Lostau mit 4:2 Toren geschlagen vom Feld schickten. Es folgte für GSV Baunatal I gegen die Überraschungsmannschaft der Saison Demminer RV mit 1:3 Toren die nächste Pleite, aber es war ja nicht weiter schlimm, denn auch Lostau verlor 1:3 gegen RVS Obernfeld II - die 3-Punkte-Führung blieb bestehen. Nun das direkte Duell gegen Lostau und hier sollte der Klassenerhalt doch perfekt gemacht werden. Nun lief nichts mehr und die Nerven flatterten, Lostau holte einen 4:2-Sieg und dann folgte sofort der schockierende Blick auf die Tabelle: Lostau war punktgleich und torgleich. Also durfte im letzten Spiel gegen Nord Berlin nicht verloren werden, aber genau das passierte. Mit 4:5 Toren war man ein Tor schlechter und damit abgestiegen. Die beiden anderen Absteiger waren schon länger klar: VfH Mücheln hat sich daheim aus der 2. Liga verabschiedet und für SGC Zeitz war es eine Saison zum abhaken. Bezeichnend für das Team der Schlußakt eine rundum verkorksten Saison: Axel Müller musste nach 5 Minuten gegen RfV Wiednitz mit einer unaufhörlich blutenden Lippe aufgeben.

Nach der Teamumstellung (Raphael Kopp im Tor) hat sich RVS Obernfeld II enorm gesteigert und wurde mit stolzen 8 Punkten Vorsprung Staffelsieger. Trostpflaster für GSV Baunatal, denn die Zweite schaffte im Endspurt mit 9 Punkten die Aufstiegrunde vor dem Demminer RV, das zum Schluß noch ein Achtungszeichen setzte und mit 5:2 Toren den Staffelmeister RVS Obernfeld II besiegte. Die Verlierer der Saison: die höher gehandelten Teams RSV Zscherben II sowie RSV Großkoschen I und II. Glückwunsch an Neuling RfV Wiednitz und erneut eine Mittelfeldplatzierung für RV Nord Berlin.

RV Lauterbach steigt ab

Der RKV Denkendorf hat die Saison souverän auf Platz 1 beendet und kann nun als direkter Kandidat der Südgruppe die Mission „Wiederaufstieg“ in Kamp-Lintfort in Angriff nehmen. Am letzten Spieltag war die Führung nicht mehr in Gefahr, aber dennoch hat sich das Team das Leben schwer gemacht. Gegen RMV Stein II (2:4) und RV Gärtringen II (2:3) lag man jeweils zur Halbzeit zurück und erst in der 2. Hälfte konnten die Spiele noch zu Punkten gewandelt werden. RMC Stein II hat zu Hause mit dem Zugewinn von 10 Punkten den Doppelerfolg von RVI Ailingen auf den Plätzen 2 und 3 verhindert. RVI Ailingen I holte alle möglichen 12 Punkte und bleibt auf Rang 2, aber RVI Ailingen II scheiterte an der Aufstiegsrunde mit 2:3-Niederlagen gegen RV Prechtal und RV Langenschiltach. RSV Reichenbach, RV Gärtringen II und RSV Kissing erfüllten mit 4 Punktgewinnen ihr Soll zum sicheren Klassenverbleib. Speziell beim RSV Kissing war die Anreise nach Prechtal stressig und zum Spielbeginn um 14.00 Uhr fehlte das Team. Die  anwesenden restlichen Mannschaften sprachen sich dafür aus, daß pünktlich begonnen werden soll. Die Folge davon war, daß RSV Kissing das 1. Spiel gegen RVI Ailingen I kampflos 0:5 abgeben musste. Bitter also, wenn es um jeden Punkt geht. Es ging allerdings nur noch um den 3. Absteiger, denn Schlusslicht RV Prechtal war bereits abgestiegen, aber jetzt spielte man endlich wieder in Stammbesetzung Joos-Becherer und verabschiedete sich mit 7 Pluspunkten. Der Abstieg hätte also verhindert werden können, wenn man immer in Bestbesetzung hätte spielen können. So erging es jetzt auch RV Lauterbach. Trotz der erneuten Bemühungen mit dem fast 46-jährigen Christof Hils konnte Florian Buchholz in den restlichen 3 Spielen das Klassenziel nicht mehr erreichen. RV Gärtringen III trat in Stein nicht an und war demzufolge schon vor dem 1. Spiel abgestiegen. Retten konnten sich RV Langenschiltach mit 2 Siegen gegen RVI Ailingen und RSV Kissing zu einem Zeitpunkt, als RV Lauterbach bei 24 Punkten die Ligaspiele bereits hinter sich hatte. RSV Kissing hat das eigene Spiel der Spiele gegen RV Lauterbach nach 0:0 bei Halbzeit dann mit 2:0 für sich entscheiden können. RC Oberesslingen blieben die Remis-Könige, denn bei 22 Spielen immerhin 8x unentschieden spielen, schafft auch nicht jeder. Im letzten Spiel gegen RKV Denkendorf musste Philipp Bläsi verletzungsbedingt durch Manuel Lutz ersetzt werden.