Radpolobericht von Heinz-Dieter Kuhlmann  

Sport in Worfelden (Ginsheim), Absage in Reideburg

Freude und etwas Trübsal im Lager des Reideburger SV. Zum einen hätte man dem einheimischen Publikum ein spannendes Halbfinale zum Aufstieg in die 1. Radpolo Bundesliga gezeigt, zum anderen freut man sich natürlich über die Teilnahme am Aufstiegsfinale am 12.10.12 in Kamp-Lintfort. Abgesagt hatten leider 3 Teilnehmer (RKB Frellstedt III, RKB Wetzlar I und RVW Methler), so daß alle 3 verbliebenen Bewerber automatisch qualifiziert waren. Neben dem Reideburger SV II also auch RMC Stein und RKB Jänkendorf. Da sportlich alles klar war, wurde auch aus Kostengründen der gesamte Spieltag kurzfristig abgesagt.

Gespielt wurde dagegen in Ginsheim. Der Staffelsieger Süd musste allerdings nach Worfelden ausweichen, dort gab es wenigstens den gleichen Hallenboden wie in heimischer Halle für das Heimteam. Dieser Schachzug war erfolgreich, denn erstmals in ihrer Laufbahn qualifizierten sich Vanessa Krauss und Ramona Gerlitzki für das Aufstiegsfinale und das mit stolzen 15 Pluspunkten und 8 Punkte Vorsprung vor der Konkurrenz. Dennoch war dieser Spieltag spannend, denn 11 der 15 Spiele endeten mit maximal 2 Toren Differenz. RSG Ginsheim mußte zunächst die eigenen Nerven in den Griff bekommen, denn genau diese Nervosität war in der Vergangenheit schon oft ein Stolperstein. Zur Pause gegen TuS Dotzheim (Verena Biewald wieder mit der ehemaligen DM-Medaillengewinnerin Alexandra Gebhard - früher Klein Winternheim -) lag Ginsheim 0:2 zurück. Dann war endlich der Knoten geplatzt und der 1. Dreier mit 6:4 Toren unter Dach und Fach. RC Langenhagen I mit der Relegationschance aus der 1. Bundesliga startete dank der ruhigen Spielweise mit 3:1 über die Verbandskolleginnen vom RVS Obernfeld II. RC Wendelstein I ließ sich den 3:1-Pausenvorsprung nehmen und verlor 4:5 gegen RKB Jänkendorf. Auch gegen TuS Dotzheim kam der ehemalige Deutsche Juniorenmeister RVS Obernfeld II nicht so recht in Schwung und musste mit 4:4 weitere Punkte lassen. Nach dem 6:4 vom RC Wendelstein über RC Langenhagen war dann die RSG Ginsheim mit dem 9:4 über RSC Niedermehnen nach 2 Spielen mit 6 Punkten schon allein an der Spitze. Auch gegen RC Langenhagen zeigte TuS Dotzheim lange Zeit erheblichen Widerstand, ehe mit 4:6 Toren die Punkte doch nach Niedersachsen gingen. Auch gegen RSC Niedermehnen I war bei RVS Obernfeld II zunächst Sand im Getriebe, denn zur Halbzeit lag man 1:2 zurück. Die Wende zum 5:3-Erfolg war praktisch das Zeichen, das es doch noch ein erfolgreicher Tag werden kann. Mit dem ungefährdeten 7:3-Siegs über RC Wendelstein war die RSG Ginsheim mit dem 3. Tagessieg vorzeitig durch. Nach hartem Kampf mit 6:5 Toren über TuS Dotzheim blieb RSC Niedermehnen I im Rennen. In den Spielen Nr. 12 und 13 ging es nun um die weiteren Aufstiegsfinalplätzen hinter der RSG Ginsheim, dort treffen die Kontrahenten direkt aufeinander. Zunächst verschaffte sich RVS Obernfeld II gegen RC Wendelstein I mit 5:4 Toren einen vorentscheidenden Dreier zum 7. Punktgewinn, denn bei der Tordifferenz von +1 konnten sie weder von RC Wendelstein noch von RC Langenhagen und RSC Niedermehnen als Paket überholt werden. Zwischen RC Langenhagen und RSC Niedermehnen I ging es um den 3. Teilnehmer am Finalturnier, die Damen aus Westfalen hatten mit der schlechteren Tordifferenz eine ungünstige Ausgangsposition. Das Spiel lief zunächst gut für Niedermehnen, man führte 5:4 bei Halbzeit, aber RC Langenhagen holte auf und war beim 6:6 „am Ziel“ und hielt dieses Ergebnis auch dann über die Zeit. Infolge einer Verletzung bei Luisa Artmann trat RVS Obernfeld II zum letzten Spiel gegen den Tagessieger RSG Ginsheim nicht mehr an, Platz 3 war mit dem folgenden 0:5 nicht mehr gefährdet, denn RSC Niedermehnen I hatte genau ein Tor zu wenig geschossen.