Aufbruchstimmung bei der Premiere des Bundespokalfinales im Bad Dürrenberger Ortsteil Tollwitz. Der Ortsbürgermeister und die Bevölkerung standen voll hinter dem Ausrichterteam des Tollwitzer RSV, denn die Weichen waren gestellt auf Erfolg. Man war nicht nur als einziger Verein mit 2 Mannschaften im Bundespokalfinale vertreten, sondern der große Kontrahent aus der Bundesligarunde vom RC Wendelstein II hatte krankheitsbedingt abgesagt. Schon lange vorher hatte mit RKB Wetzlar I ein weiteres Spitzenteam beruflich bedingt abgesagt und dafür war der Bundesligasiebte RKB Wetzlar II nachgerückt. Damit stand schon vor dem 1. Spiel fest: der Tollwitzer RSV I ist der Topp-Favorit.

Gleich im Spiel 1 Tollwitz I gegen II gab es schon die rechte Weichenstellung mit 6:3 Toren für die Erste. Etwas Brisanz war hier schon im Spiel, denn es standen sich Vater Jörg gegen Sohn Tom Schüßler gegenüber. Ob es wohl Einbuße in Sachen Taschengeld gegeben hätte, wenn das Ergebnis für den Sohn gelautet hätte ? Die Devise hieß also: Titelgewinn. Einzig der RSV Kostheim hielt hier mit und holte parallel seine Siege gegen die übrigen 3 Konkurrenten. Es spitzte sich schließlich zum direkten Aufeinandertreffen Tollwitz I gegen RSV Kostheim zu. Auch hier schien die Sache zugunsten von Tollwitz I zu laufen, denn die Männer aus Sachsen-Anhalt führten zur Halbzeit 3:1 und es sah wie in den beiden Bundesligaspielen nach einem knappen Erfolg aus. Aber RSV Kostheim ließ nicht nach und holte mit 6:6 dann doch das remis. Für RSV Kostheim folgte dennoch eine Zitterpartie im Südwest-Duell gegen RC Speyer. Die Eberhardts aus Speyer waren beim 3:4 drauf und dran, Tollwitz I zum Titelgewinn zu verhelfen.

Spannung pur dann beim Entscheidungsspiel Tollwitz I gegen Kostheim über 1 x 7 Minuten. Hier waren am Ende der 29-jährige Oliver Brück (früher auch Spieler der 2. Radball-Bundesliga) und die erst 17-jährige Lisa Berg mit 4:2 Toren erfolgreich und verdarben damit dem Heimteam das i-Tüpfelchen einer gelungenen Bundespokalpremiere.