Altdorf durchbricht die Phalanx von RC Höchst

Mit dem 8. diesjährigen Weltcup in Gent/Belgien wurde die Qualifikation zum Weltcup-Finale am 03.12.11 in Mücheln/Sachsen-Anhalt abgeschlossen. Die Spiele der 10 Mannschaften aus 5 Nationen haben die Prognosen bestätigt. SNA Gent I spielt zum 2. Male in ihrer Laufbahn im Finale mit und verdrängte Ex-Weltmeister SC Svitavka auf den undankbaren 9. Ranking-Platz. Noch mehr Spannung wäre gewesen, wenn VMC Oftringen in Großkoschen infolge Krankheit nicht abgesagt hätte. Die große Radballnation Tschechien ist nun bei der 10. Final-Auflage des Radball-Weltcups erstmals nicht dabei. Der BDR hat zwar als einzige Nation alle 3 Wettbewerber ins Finale durchgebracht, jedoch fehlt ein Turniersieg. Weder Weltcup-Verteidiger RV Gärtringen im Trikot des amtierenden Weltmeisters, noch der Deutsche Meister SV Ehrenberg und der Europa-Cup-Zweite SV Eberstadt standen im Jahre 2011 ganz oben auf dem Treppchen. Den Platz hatte sich offensichtlich der RC Höchst/AUT gepachtet, denn die beiden Topp-Mannschaften Simon König und Florian Fischer als Europa-Cup-Sieger und Dietmar Schneider und Patrick Schnetzer als Weltmeister haben diese Saison klar ihren Stempel aufgedrückt.

Neben dem Weltcup-Sieg in Tokio/JPN durch SNA Gent I hat es nun in Gent Vize-Weltmeister RS Altdorf/SUI geschafft, einen Turniersieg zu erringen. Zum 9. Male in ihrer Laufbahn, davon 2 x als Gesamtsieger konnten jetzt Roman Schneider und Dominik Planzer sich als Sieger feiern lassen. In einem rasanten Finalspiel schafften die Schweizer gegen den Weltmeister RC Höchst II mit Dietmar Schneider und Patrick Schnetzer die WM-Revanche. Nach regulärer Spielzeit stand die Partie 6:6 unentschieden. Es musste eine Verlängerung her, um den Turniersieger in Gent zu ermitteln. Hier war am Ende RS Altdorf mit 9:8 Toren glücklicher.

Die beiden deutschen Spitzenmannschaften SV Ehrenberg und SV Eberstadt hatten an diesem Tage gegen die beiden WM-Medaillengewinner nichts zu bestellen. SV Ehrenberg hatte schon in der Vorrunde diese beiden Gegner vor der Brust. Mit 1:4 gegen RS Altdorf und später 3:7 Toren gegen RC Höchst II scheiterten die Thüringer recht klar am Halbfinale. Die wesentlich leichtere Vorrundengruppe hatte SV Eberstadt erwischt. Ernsthaft wurden sie nur von MO Svitavka und SNA Gent I geprüft, das Halbfinale war nie in Gefahr. Aber mit der 4:7-Niederlage gegen RS Altdorf war für sie der Traum vom Finalspiel beendet. Wenigstens den 3. Platz rettete das Bruderpaar auf seiner Abschiedstournee mit den knappen 2:1 über SNA Gent I. SV Ehrenberg holte sich Platz 5 mit dem 6:3-Erfolg über RV Dornbirn (Martin Lingg spielte mit dem Nachwuchsmann Pascal Fontain).