Radballbericht von Heinz-Dieter Kuhlmann  

Jubel bei RSC Schiefbahn und RCG Hahndorf

Junges Blut für die 5er Bundesliga. Nach dem Abstieg von RSV Großkoschen und RVI Ailingen in der Vorwoche sind jetzt bei den Spieltagen in Steinfurth und Schiefbahn die beiden Aufsteiger für die Saison 2012 ermittelt worden. Es sind mit RSC Schiefbahn und RCG Hahndorf Teams aus dem nördlichen Teil Deutschlands und zudem sehr junge Mannschaften. Nachdem der RVW Naurod auf die mögliche Eingliederung in der 5er Bundesliga für die abgelaufene Saison 2011 verzichtet hatte, versuchten es nun sogar 2 Nauroder Teams über die Aufstiegsrunden und auf Rang 2 sind beide gescheitert.

In Schiefbahn gab es zunächst ein Wiedersehen alter Konkurrenten aus der 2er Bundesliga: Olaf Wille für RSV Münster und Udo Giegerich für RVW Naurod II. Ihr Können haben sie hier und da noch aufblitzen lassen, jedoch im 5er Team geht dieses oftmals unter. Der RSC Schiefbahn (Torwart Thorsten Lank 27 Jahre alt, die restliche Truppe im Feld zwischen 18 und 23 Jahre alt) verschaffte sich mit dem 5:0 über den NRW-Rivalen RSV Münster gleich eine gute Ausgangsbasis. Das Hessen-Duell sicherte sich RVW Naurod II (neben Udo Giegerich spielte auch Jürgen Becht aus der alten Meistertruppe mit) knapp mit 3:2 Toren über GSV Baunatal (Ex-Vizemeister Karsten Brede mit einer jungen Truppe). Als Schiefbahn gegen Baunatal mit 2:3 Toren die Punkte abgeben mußte und RVW Naurod II den Dreier gegen Münster verbuchte, schien alles zugunsten von Naurod II zu laufen. GSV Baunatal vergab die letzten theoretischen Chancen (man hätte mit 5 Toren Unterschied gewinnen müssen) bei der Punkteteilung gegen RSV Münster. Das letzte Spiel brachte nun die Entscheidung, Naurod II reichte ein unentschieden. Jetzt zeigte RSC Schiefbahn im Angriff mehr Effektivität und schaffte mit den klaren 5:1 den erstmaligen Aufstieg in die 5er Bundesliga.

In Steinfurth waren die beiden Teams aus Hessen favorisiert, die bereits eine langjährige Erfahrung im 5er mitbringen. Niedersachsenmeister RVG Hahndorf gelang zum Auftakt ein knappes 1:0 über die SG Wendlingen/Reichenbach durch einen Treffer spät in der 2. Halbzeit. Nach 1:1 beim Seitenwechsel konnte sich RVW Naurod I gegen die SG Steinfurth/Aßlar nach Wiederanpfiff klar 4:1 behaupten. RVW Naurod I mußte dann jedoch bange Minuten überstehen, denn Stammtorhüter Michael Heinemann kugelte sich die Schulter aus und mußte durch den jungen Christoph Dinges ersetzt werden. Trotz einem 0:1-Rückstand schaffte RVW Naurod I erneut in der 2. Halbzeit gegen die SG Reichenbach/Wendlingen ein sicheres 5:2. Dagegen war der RCG Hahndorf trotz 1:0 und 2:1-Führung gegen die SG Steinfurth/Aßlar am Ende froh, das 2:2 gerettet zu haben. Damit war klar, es gibt ein echtes Finalspiel zwischen RVW Naurod I und RCG Hahndorf, die Vorharzer mußten gewinnen. Etwas geschwächt durch das Torwartproblem wurde schon in der 1. Halbzeit Naurod I kalt erwischt, RCG Hahndorf ging mit 3:0 in die Pause. Der 1:3-Anschlußtreffer gab zwar nochmals Mut, aber ein Freischlagknaller aus 15 Meter Entfernung ins Dreieck zum 4:1 für Hahndorf brachte praktisch die Entscheidung und den Aufstieg. Hahndorf blieb also in der gesamten Saison über Landesmeisterschaft, Halbfinale und Finale um den 5er Aufstieg ungeschlagen und das mit einer Truppe der Jahrgänge 1989 bis 1993.