Bericht von Heinz-Dieter Kuhlmann.

Weltmeister Pavel Smid meldet sich zurück

Das 5. diesjährige UCI-World-Cup-Turnier  mit 10 Teilnehmern aus 6 Nationen wurde vom VMC Oftringen in der idealen Mehrzweckhalle mustergültig ausgerichtet. Zum 4. Male in Folge war der World-Cup eingebettet in diversen Turnieren des Ausrichters an 2 Tagen. Hochkarätige Mannschaften lieferten sich einen spannenden Wettbewerb und am Ende meldete sich der amtierende Weltmeister Pavel Smid mit seinem neuen Partner Jiri Böhm endlich in der absoluten Weltspitze zurück. Nach der Trennung vom Partner Skotak musste sich das neue Team natürlich erst finden und viele Rückschläge in Kauf nehmen (nur Platz 4 in Tschechien, verpasste Europa-Cup-Teilnahme, nur Platz 7 beim World-Cup in Mosnang). Nun holte man sich in dieser Besetzung den ersten World-Cup-Erfolg und bei einem starken Teilnehmerfeld. Die beiden deutschen Mannschaften mussten gut punkten, um das Ziel World-Cup-Finale zu erreichen. Einen starken Eindruck hat Hechtsheim (Abel-Heß) hinterlassen und mit Platz 3 ist man in der Weltspitze angekommen. Gärtringen II, mit Markus Schäfer für den verletzten König, wollte die Chancen für das Finale nützen, aber Platz 7 bedeutet wohl, dass man das World-Cup-Finale wohl verpassen wird.

Gärtringen II hatte in der Vorrundengruppe hohe Hürden mit Brünn I und Winterthur, bei denen immerhin der Weltmeister bzw. Vize-Weltmeister auf der Fläche stehen. Die Hoffnungen wurden allerdings bereits im 1. Spiel gegen Hohenems vergeben, denn nicht nur hier beim 0:3 wurde deutlich, dass in der Verlegenheitsmannschaft die Abstimmung vor allem im Angriff fehlte. Letztlich nur 5 Tore in 4 Spielen, aber eine ordentliche Abwehrleistung brachten nur Platz 4 und damit das Spiel um die Ränge 7 und 8, das dann aber recht sicher mit 4:2 Toren gegen Gent II gewonnen werden konnte.

Hechtsheim hatte der Papierform nach die leichtere Gruppe und zeigte sich zudem auch torhungrig. Sie erzielten die einzigen zweistelligen Erfolge über Feurs und Oftringen und das Halbfinale machten sie mit dem überzeugenden 6:3 über Ex-Weltmeister Brünn II vorzeitig perfekt.

Im 1. Halbfinale Winterthur gegen Brünn II sahen die zahlreichen Zuschauer ein hektisches Spiel, letztlich mit dem Eklat, dass sich bei einer 4:3-Führung für die Eidgenossen Oldie Berger sich eine gelb/rote Karte wegen wiederholtem Reklamierens einfing. So konnte Winterthur mit 5:0 ins Finale einziehen. Im 2. Halbfinale hoffte Hechtsheim gegen Brünn I, das bis dahin in der Vorrunde nicht voll überzeugen konnte, aber schon mit Taktik glänzte, auf einen Erfolg. Nach offenem Schlagaustausch waren am Ende die Tschechen mit 6:5 Toren etwas glücklicher. So blieb für Hechtsheim das kleine Finale um Platz 3 gegen Brünn II und hier war schließlich die etwas bessere Kondition mit 8:7 Toren nach Verlängerung ausschlaggebend. Höhepunkt der Spannung war schließlich das Finalspiel zwischen Brünn I und Winterthur. Brünn I führte und konnte so das Spieltempo bestimmen, am Ende doch leistungsgerecht 2:2, also Verlängerung über 1 x 7 Minuten und wieder führte Brünn I sogar mit 5:3, aber Winterthur schaffte unter dem Jubel der einheimischen Besucher doch noch den 5:5-Ausgleich, Penalty-Schießen heißt es in der Schweiz. 2 Fehlschüsse von Reichen/Jiricek bedeuteten den World-Cup-Sieg für Smid/Böhm mit 8:6 Toren.