Bericht und Foto von Daniel Frei / Sportjournalist.ch

Weltcupsieg knapp verpasst

Nationaltrainer Petr Jiricek ist zufrieden mit der Leistung seiner Jungs.

OFTRINGEN. Die Winterthurer Radballer Reichen/Jiricek spielten in Oftringen ein sensationelles Weltcupturnier und scheiterten erst im Endspiel im Penaltyschiessen Tschechien mit Weltmeister Pavel Smid.

Die Weltcupturniere spielen sich im Radball immer gleich ab. Die Vorrunde gilt es zu überstehen, will man um den Turniersieg mitspielen. Die Winterthurer schafften diese Halbfinalqualifikation problemlos und ohne Punkteverlust. Im Halbfinal traf man auf die zweite Brünner Mannschaft Hrdlicka/Berger. Die Weltmeister von 2003 spielten ihr gewohnt konzentriertes und aus der Defensive heraus aufbauendes Radball. Doch Timo Reichen und Peter Jiricek hielten dagegen und führten verdient mit 4:3. Dann folgte die spielentscheidende Szene. Der zweifache Weltmeister Miroslav Berger reklamierte einmal mehr in dieser Partie und erhielt die zweite gelbe Karte. Dadurch wurde die Partie 5:0 forfait für die Schweizer gewertet und Reichen/Jiricek standen zum zweiten Mal in dieser Saison im Endspiel eines Weltcupturniers. Finalgegner war das andere Team aus Brünn. Der amtierende Weltmeister Pavel Smid mit seinem neuen Partner Jiri Böhm wurde in der Vorrunde von den Winterthurern noch mit 3:2 bezwungen. Doch im Final lief es anders. Die Brünner lagen permanent in Führung und die Schweizer mussten immer nachziehen. So erlebten die Zuschauer einen offenen Schlagabtausch auf höchstem Niveau. 2:2 stand es nach der regulären Spielzeit. In der siebenminütigen Verlängerung lagen die Tschechen bereits mit 3:1 in Führung. Doch die Winterthurer gaben nicht auf und erzielten wiederum den Ausgleich. Also musste das Penaltyschiessen die Entscheidung bringen. Hier wurde der kleine Unterschied am deutlichsten sichtbar. Brünn spielte fehlerfrei und gewann so mit 3:1 das Turnier von Oftringen. "Der WM-Fahrplan stimmt", lautete die erste Analyse von Nationaltrainer Petr Jiricek. "Die WM-Qualifikation ist vorzeitig geschafft und im Weltcup erreichten wir jedes Mal das Podest. Dass wir hier in Oftringen nicht gewinnen konnten, lag vor allem am starken Auftritt von Smid/Böhm."