Helmut Welte berichtet aus Tata von der WM 2004

 

 

Mittwoch, 17.11.2004

Das Abenteuer WM beginnt,

der Start ins Ungewisse!

 

Pünktlich um 8.00 Uhr setzt sich der WM-Tross von Lustenau (Haus von Delegationsleiter Hannes Sintitsch) in Richtung Ungarn nach Tata in Bewegung. In 4 Kleinbussen wurde Mannschaft, Betreuer und Funktionärsstab verpackt und ab ging die Post.

Nach der Mittagspause in Mondsee, wurde in Wien noch Radball Bundestrainer Heinz Wondra mitgenommen, den einen oder andere Stau überwindend, trafen wir um 19.30 Uhr in unserem Quartier Hotel Arpad in Tatabanya ein.

Das Team war aber nicht ganz komplett. Die Kunstradfahrerin Denise Boller und ihr Kollege Thomas Lins, treten aufgrund schulischer Verpflichtungen (wichtige Vorlesung bzw. Schularbeit), genauso wie Radballer Jürgen Türtscher (beruflich verhindert) erst mit Verspätung die WM Reise an.

In Ungarn angekommen war ein erster Unterschied unverkennbar. Während  Team AUSTRIA sich mit Kleinbusssen zur WM bewegte, düste Team SWISS per Flugzeug zu den Titelkämpfen.

Nach dem Hotelbezug ging es schnurstracks in die Halle, wo sowohl die Trainings- als auch die Wettkampfstätte genau unter die Lupe genommen wurde. Ist doch speziell die Beschaffenheit des Bodens für die Kunstradsportler von enormer Bedeutung. Radball Bundestrainer Heinz Wondra  stellte sofort fest, das der Trainingsplan zu unseren Ungunsten verändert wurde. Per Handy wurde dann noch in den Abendstunden versucht Licht ins Dunkel zu bringen.  

Vergeblich suchte Kunstrad Bundestrainer Günter Nicolussi auch nach einer Umkleidekabine für die Sportler.

Wir haben keine, die Sportler müssen sich im Hotel umziehen, bekam der Hohenemser als Antwort auf seine Frage und konnte nur mit einem Achselzucken antworten.

1:0 für die Eidgenossen!

Wie bei WM’s so üblich, wurde sofort nach einer geeigneten Pizzeria Ausschau gehalten. Diese war dann auch schnell gefunden. Nur als man nach der Hallenbesichtigung in dieser zum Nachtessen Platz nehmen wollte, war diese bereits vom Schweizer Team in Beschlag genommen worden. Gleich nebenan fand man dann Ersatz. Doch wer einen zu großen Hunger hatte, dem Warten ein Fremdwort war, der düste zu Mc Donalds. „Da gibt’s immer was zu Essen“, war es aus so mancher Kehle zu hören. Gemanagt wurde das ganze von „Mc König“, alias Rad-Ass Simon König, der zu den heißen Verehrern dieser Kette gehört.

Nicht mit leeren Händen nach Ungarn!

Österreichs Team reiste nicht mit leeren Händen zur WM in Ungarn. Bereits einmal wurde dem Kunstradsport in der Ukraine auf die Sprünge geholfen und mit Material versorgt. So auch nun wieder. Im ehemaligen Lemberg soll ein weiterer Hallenradsport Verein gegründet werden. Doch allein es fehlt am lieben Geld und am Material. Doch die Ukrainer wissen, dass sie sich auf Austria verlassen können. Von Dr. Hubert Schneider organisiert, wurde den Freunden aus der Ukraine nicht weniger als 7 gebrauchte Kunsträder übergeben. Der Neugründung eines weiteren Vereines steht also nichts mehr im Wege.

Abgeschlossen wurde Tag 1 der Expedition WM Ungarn mit der Hoffnung, dass sich sowohl was Trainingszeiten, Kabine  usw. betrifft eine positive Änderung ergeben wird und das „Morgen“ des Veranstalters Wirklichkeit wird.